Das war das erste Gedicht, was ich je geschrieben habe. Das erste Dokument von mir, dass sich schriftlich mit einer Empfindung befasste. Man findet dieses Gedicht in leicht umgeänderter Form auch im Buch wieder.

Was hast du mit mir gemacht?

Ich erkenn' mich nicht wieder...

Schon als ich dich das erste Mal sah,

wusste ich, dass wir irgendwie zusammengehören...

ich wusste nicht wie und wann,

aber ich wusste es!

Alles andere war egal.

Jeden Tag sah ich dein Gesicht,

jeden Tag musste ich es ertragen, dich nicht zu berühren,

jeden Tag...

es war kaum auszuhalten.

Ich war am Ende.

Doch dann kam ein wunderschöner und doch tieftrauriger Moment.

Manchmal muss man von einem Menschen Abschied nehmen,

um ihn zu finden.

Das erste Mal, seit unserem ersten Treffen, lagen wir uns in den Armen.

Ich spürte deinen Atem in meinem Nacken.

Ich hörte dein Herz in deiner Brust schlagen.

Ich war dir so nah...

Es existierte nichts anderes mehr als dir, mir und dem Moment.

Doch es sollte auch das letzte Mal sein...

Der Moment verschwand und mit einem Mal

tauchte die Außenwelt wieder vor mir auf.

Deine Umarmung ließ nach.

Du löstest deinen Griff von mir und liest mich los.

Mit einem Schlag wurde alles anders.

Mir war kalt.

Ein letztes Mal schautest du mir in die Augen,

ein vielsagender Blick, wollte mir das letzte Mal für lange Zeit sagen,

wie gern er mich hatte.

doch die Leere in deinen Augen ließ mich daran zweifeln,

dass wir uns je wiedersehen würden...

(Pia Frank)

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